49 Millionen Menschen in Deutschland besitzen ein Smartphone (Stand April 2016). Heute wird ein Mobiltelefon für weit mehr eingesetzt als nur zum Telefonieren und SMS verschicken.
Während die ersten Handys dick und eher klobig wirkten, steckt hinter den heutigen dünnen Smartphones modernste Technik. Die nur wenig Millimeter dicken Smartphones ersetzen mitunter viele verschiedene Einzelgeräte.
Der große Vorteil an Mobiltelefonen ist wie der Name schon sagt, dass man sie überall hin mitnehmen kann. Darin liegt aber auch die Gefahr: leicht rutscht das Gerät aus der Hand und man sieht sich mit einem Schaden konfrontiert.
Inhaltsverzeichnis
Erster Schritt bei einem Schaden: Bestandsaufnahme
Funktioniert ein Mobiltelefon nicht mehr, sollte man wenn möglich sofort prüfen, wo der Defekt liegt. Ist der Akku kaputt, kann man diesen Schaden sehr rasch und ohne viel Aufwand selbst reparieren. Ein neuer Akku kostet nicht viel und lässt sich im Handumdrehen selbst einsetzen.
Voraussetzung dafür ist, dass es sich um ein Modell mit abnehmbaren Rückendeckel handelt. In Elektromärkten kann man für wenig Geld spezielle Handy Reparaturset kaufen.
Darin sind zum Beispiel kleine Schraubenzieher enthalten, die für die Reparatur in Eigenregie nützlich sind. Fehler in der Software können meistens mit einem simplen Update behoben werden. Komplizierter wird die Sache, wenn es sich um einen Wasserschaden handelt. Dann kann möglicherweise das gesamte heikle Innenleben des Geräts beschädigt sein. Ergo ist eine Reparatur nur mit großem Aufwand möglich.
Die häufigsten Schäden sind jedoch Sprünge im Display. Wie viel die Reparatur kostet, hängt vom Modell an. Auf der Seite www.irepairsmart.de findet man günstige Angebote zum Displaytausch. Hier kann man sich unverbindlich einen Kostenvoranschlag holen.
Garantie oder Gewährleistung?
Hat man das Handy erst wenige Monate, zahlt es sich aus in den Unterlagen nach dem Garantieschein zu suchen. Viele Handybesitzer kennen den Unterschied zwischen Garantie und Gewährleistung nicht:
Die Gewährleistung bei Smartphones betrifft Mängel, die bereits vor dem Kauf des Geräts bestanden haben.
Generell gilt die Gewährleistung zwei Jahre ab Kaufdatum. Tritt der Schaden bis zu sechs Monate nach dem Kauf auf, muss der Händler nachweisen, dass der Defekt bei der Übergabe noch nicht vorhanden war. Hier dazu ein interessanter Artikel.
Je älter das Gerät ist, umso schwieriger ist es für den Kunden, die Gewährleistung geltend zu machen. Auf die Gewährleistung besteht vom Gesetz her ein Anspruch.
Die Garantie hingegen ist eine freiwillige Leistung des Handyherstellers. Für welche Bauteile man genau Anspruch auf eine Garantieleistung hat, wird in einer beigelegten Beschreibung oder Urkunde definiert. Oft deckt die Garantie nur bestimmte Bauteile des Smartphones ab.
Lohnt sich die Reparatur überhaupt?
Ob es sich auszahlt, ein Handy reparieren zu lassen, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Ein wichtiger Punkt dabei ist der Kaufpreis. Hat man beispielsweise mehrere hundert Euro in ein iPhone investiert, wird man eher bereit sein, mehr für die Instandsetzung zu zahlen als wenn ein Billiggerät kaputt wird.
Noch dazu ist das Alter des Mobiltelefons relevant. Je älter ein Gerät ist, umso weniger wird sich eine Reparatur auszahlen. Wie oben erwähnt, lassen sich einige Defekte selbst reparieren. Mit ein wenig handwerklichem Geschick kann man sogar Displays mancher Modelle selbst tauschen. Allerdings sollte man bedenken, dass man möglicherweise den Anspruch auf eine Garantieleistung verliert, wenn man selbst Hand anlegt.
Sonderfall iPhone
Wer sich ein neues iPhone kauft, muss dafür meist tief in die Tasche greifen. Leider sind auch Reparaturen am iPhone entsprechend teurer. Ein Austausch des Displays beim iPhone 7 Plus kostet laut Herstellerangaben mehr als 180 Euro, wenn man den Schaden direkt bei Apple reparieren lässt.
Bei älteren Modellen schlagen sich die Kosten mit 160 Euro und mehr zu Buche. Wie bei vielen anderen Smartphone-Modellen auch, sind bei Apple selbst verschuldete Schäden am Display von der Garantie ausgeschlossen.
Wickelt man die Schadensbehebung am Display nicht über Apple, sondern eine andere Handywerkstätte ab, sind die Kosten niedriger. Allerdings muss man wissen, dass bei den meisten Problemen nicht nur das Display selbst getauscht werden muss, sondern die ganze Einheit, da der Bildschirm mit der Sensorik des Touchscreens miteinander eng verbunden ist.
Für teurere Geräte lohnt es sich, die eigene Versicherung von Apple in Anspruch zu nehmen. Als Kunde von Apple Care zahlt man für die meisten Reparaturen nämlich nur eine Servicepauschale von 29 Euro für Schäden am Display. Für die neuesten Modelle iPhone 6 und 7 kostet das Versicherungspacket 149 Euro für 2 Jahre.
Was ist bei der Auswahl des Reparaturdienstes zu beachten?
Handelt es sich bei dem Gerät um ein relativ neues Modell, lohnt es sich beim Hersteller zu reklamieren. Entscheidet man sich für diesen Schritt, muss man das Smartphone jedoch in vielen Fällen einschicken. Dann muss man für einige Tage auf das Gerät verzichten. In der heutigen Zeit, wo das Smartphone als Kommunikationsmedium Nummer eins gilt, ist das Gerät nicht leicht entbehrlich.
Man hat möglicherweise E-Mails und sämtliche Kontakte darauf gespeichert. Außerdem wird das Smartphone gerne als Terminkalender genutzt. Ist die Garantie bereits abgelaufen oder möchte man aus einem anderen Grund das defekte Gerät nicht an den Hersteller retournieren, stehen zahlreiche Reparaturdienste zur Auswahl.
In jeder größeren Stadt gibt es Shops, die sich auf Handyreparaturen spezialisiert haben. Selbst wenn der Defekt des Smartphones ein Notfall ist, sollte man nicht gleich das erstbeste Angebot annehmen. Wichtig ist zu prüfen, wie lange die Reparatur dauert. Bei Wasserschäden liegt eines der größten Probleme in der Datensicherung.
Bevor man das Handy abgibt, sollte man unbedingt abklären, ob die Kontakte gesichert werden können. Bei vielen Reparaturdiensten ist es nicht einmal notwendig, das Geschäft persönlich aufzusuchen. Man kann online einen Antrag auf Reparatur stellen. Dabei gibt man persönliche Daten sowie die Details über das Handy bekannt (Marke, Modell, IMEI-Nummer) und gibt eine Schadensbeschreibung ab. In Kürze erhält man vom Reparaturdienst ein Angebot. Nimmt man dieses an, wird das Handy einfach per Post versendet. Somit spart man Zeit und Nerven.