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Wie man Scams bei WhatsApp erkennt

Ein Scam ist eine von vielen Methoden, durch Online-Betrug an Geld heranzukommen. Allerdings geht es hierbei nicht um einen Angriff auf mobile Infrastruktur, sondern um eine gezielte Manipulation der Nutzer. Am häufigsten werden Scams per E-Mail oder über soziale Netzwerke verbreitet. Sehr häufig gibt es auch Scams in Form von WhatsApp-Nachrichten. Sie tauchen schon seit Jahren immer wieder im Netz auf. Die Betrüger verstehen etwas davon, die Gefühle ihrer Opfer so anzusprechen, dass sie zu einem bestimmten Verhalten motiviert werden. Meist geht es entweder um todsichere Investitionsideen, in die man sofort mit einsteigen muss oder um irgendwelche Spenden, für die man anschließend eine Belohnung erhält.

Ein bekanntes Beispiel sind die Nachrichten des „reichen nigerianischen Geschäftsmannes“, die vor ein paar Jahren im Internet kursierten. In solchen Nachrichten hieß es, er habe aus politischen Gründen aus seinem Land fliehen müssen und komme nun nicht mehr an sein umfangreiches Vermögen heran. Daher brauche er dringend Spenden, mit deren Hilfe ein Verwandter das Vermögen außer Landes schaffen könne. Den Spendern wurde eine großzügige Belohnung versprochen.

WhatsApp Logo

Es fielen tatsächlich einige Menschen auf diesen Betrug herein, denn es wurde gleichzeitig das Mitgefühl angeregt und auch das Bedürfnis nach Profit angesprochen. Unnötig zu erwähnen, dass die gutgläubigen Menschen, die auf solche Scams hereinfallen und Geld investieren, keinen Cent wiedersehen.

Gerade beim vielgenutzten Instant-Messenger WhatsApp tauchen solche Scams in letzter Zeit immer häufiger auf. Wie ihr diese erkennen könnt und wie ihr euch schützen könnt, lest ihr in diesem Artikel.

Wie man Scamming erkennen kann

Das Problem bei dieser Art des Online-Betruges ist, dass es hier keine Software gibt, die Scams sofort erkennt und dann eliminiert. Hier könnt ihr euch eigentlich nur auf euren gesunden Menschenverstand verlassen. Es gibt aber ein paar Anzeichen, bei denen es relativ wahrscheinlich ist, dass es sich um einen Scam handelt.

Achtet auf die äußere Form der Nachricht

Falls ihr eine Nachricht erhaltet, in der ihr gebeten werdet, Geld irgendwohin zu überweisen und diese ist voller Rechtschreibfehler oder sehr unprofessionell geschrieben, solltet ihr lieber die Finger davon lassen. Ganz gleich, wie verlockend sich das Angebot auch anhören mag. Scam-Nachrichten sind häufig auch nur mit einem Online-Übersetzer übersetzt worden. Dies lässt sich, wie die meisten von uns wohl wissen, meist sehr leicht an der fehlerhaften Grammatik erkennen.

Inhalt der Nachricht kritisch hinterfragen

In Scamming-Mails werden häufig die verrücktesten Szenarios beschrieben und so großzügige Angebote gemacht, dass es zu schön ist, um wahr zu sein. Und dies ist dann in der Regel meist auch so. Ihr solltet also immer genau überlegen, ob sich das Geschilderte reell anhört oder eher nach einem Märchen. Auch Jobangebote, bei denen euch ein sehr hoher Stundenlohn für eine einfache Arbeit von zu Hause aus angeboten wird, sind meist nur ein Köder, um an euer Geld heranzukommen.

Internetrecherche hilft weiter

Falls ihr äußere Form und Inhalt der Nachricht kritisch betrachtet habt und euch dennoch nicht sicher seid, ob es sich um einen Scam handelt, könnt ihr auch einfach mal im Internet suchen, ob es vielleicht Informationen zur geschilderten Geschichte, Organisation oder Firma gibt. Es gibt auch eine Website, die alle bekannten Scams und andere Betrugskampagnen auflistet. Sie nennt sich „Watchlist“ und ist ebenfalls einen Besuch wert.

Nicht alles glauben, was man liest

In Scam-Nachrichten werden oft die tragischsten menschlichen Schicksale erfunden. Dies soll dazu dienen, das Mitleid der Menschen zu wecken und sie dazu zu bringen, Spenden an irgendein unbekanntes Konto zu tätigen. Ein weiteres Kennzeichen für eine Scam-Mail ist auch, dass sich die Absender oft als sehr wohlhabend ausgeben, es ihnen im Moment aber nicht möglich ist, an ihr Vermögen heranzukommen. Den Opfern werden dann großzügige Belohnungen versprochen, für den Fall, dass sie spenden. Unnötig zu erwähnen, dass diese Versprechungen nur heiße Luft sind.

Vorsicht bei der Online-Partnersuche

Die Online-Partnervermittlung boomt und neue Dating-Portale schießen aus dem Boden. Dies ist für Betrüger ebenfalls eine gute Methode, um an ihre Opfer heranzukommen. Sie treiben sich auf Dating- und Chat-Portalen herum und gaukeln ihren Opfern die große Liebe vor. Haben sie diese erstmal eingewickelt, bitten sie plötzlich um Geldsummen, die sie aus irgendeinem Grund ganz dringend brauchen.

Meist versprechen die Kriminellen, das Geld so schnell wie möglich wieder zurückzuzahlen. Was aber natürlich nie passiert. Diese Art von Betrug nennt sich Romance-Scamming und ist in den letzten Jahren tatsächlich zu einem Millionengeschäft geworden.

Scamming bei der Jobsuche

Eine weitere Scamming-Methode, die mittlerweile auch schon gut bekannt ist, führt über erstaunlich lukrative Jobangebote. Als Kontaktmöglichkeit wird dort meist nur eine Telefonnummer angegeben, über die ein Vorstellungsgespräch stattfinden soll. Währenddessen wird euch dann gesagt, dass es sehr viele Bewerber gibt und ihr sofort zusagen müsst, wenn ihr den Job haben wollt. Im Vorfeld sollt ihr dann allerdings noch einen bestimmten Betrag auf ein Konto überweisen. Also Augen auf bei Angeboten mit außergewöhnlich guter Bezahlung.

Hilft die Nutzung eines VPN gegen Scamming?

Zugegeben, auch ein VPN ist keine Wunderwaffe, die vor allen Formen des Online-Betrugs schützt. Gegen Social Engineering (alle Formen des Betruges, der durch zu gutgläubige Internetnutzer möglich wird) hilft es leider nicht. Denn dies beruht darauf, dass der Cyberkriminelle euer Vertrauen gewinnt und ihr ihm gegenüber unvorsichtig werdet und eure Sicherheitsvorkehrungen fahren lasst. Vertraut ihr dem Betrüger, kann er euer VPN, eure Firewall und euer Antiviren-Programm umgehen. Und zwar aus dem einen Grund: weil ihr es zulasst.

Solange ihr aber euren gesunden Menschenverstand ebenfalls einsetzt, ist ein VPN vor allem für Android Geräte immer eine gute Idee (https://nordvpn.com/de/download/android/), da damit eure gesendeten und empfangenen Daten vor dem Zugriff Unbefugter geschützt sind.

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