Die israelische Expertengruppe für Verteidigung Raphael hat den Lagesensor in Smartphones scheinbar als Tor für Lauschangriffe enttarnt und will ihre Ergebnisse auf der baldigen Usenix Security Conference vorstellen. Der Lagesensor in Smartphones wird Gyroskop genannt und im Smartphone für unterschiedliche Funktionen genutzt. Er ermöglicht es zum Beispiel, dass das angezeigte Bild auf dem Bildschirm sich ebenfalls dreht, wenn der Besitzer sein Gerät dreht. Hierzu kann der Lagesensor auf drei Achsen die Position und Neigung des Smartphones messen. Das gilt natürlich auch für Tablets.
Sicherheitslücke Gyroskop
Wird das Gyroskop in einem Smartphone oder Tablet gerade nicht verwendet, dann kann es Schallwellen empfangen. Dadurch wird es unter Umständen zu einem einfachen Mikrofon. Viele Apps greifen außerdem auf den Lagesensor zu und ermöglichen damit unbewusst zumindest theoretisch den Zugriff von außen. Allerdings ist die Qualität der übertragenen Geräusche nur sehr minimal. Bei einem Experiment ließen sich ungefähr 65 Prozent der gesprochenen Worte verstehen. Allerdings nur bei optimalen Testbedingungen. Immerhin die Anzahl der Personen, die sich in der Nähe des Geräten befinden, lässt sich relativ zuverlässig ermitteln.