Große Smartphone-Hersteller wie Samsung, Apple, Sony und Co. melden jedes Jahr zahlreiche Patente an und längst nicht jedes angemeldete Patent wird auch technisch entwickelt und schließlich zusammen mit einem Smartphone oder als Zubehörartikel auf dem Markt angeboten. Außerdem kommt es immer wieder zu spektakulären gerichtlichen Auseinandersetzungen um Patente, wie kürzlich zwischen Apple und Samsung. Einige interessante und skurrile Patente wurden in den vergangenen Tagen und Wochen von diversen Smartphone-Herstellern angemeldet. Wir wollen uns diese Patenten einmal genauer anschauen und dabei einen Ausblick in die Zukunft wagen.
SmartWig von Sony
Sony hat ein Patent auf eine Daten-Perücke angemeldet. Sie soll, so jedenfalls die Idee im Patent, durch Vibration auf eingehende Anrufe oder Nachrichten hinweisen, sofern sie mit einem Smartphone verbunden ist. Auch möglich wäre eine Steuerung über Wärme und Kälte auf dem Kopf im Rahmen eines Navigationsdienstes. Interessant ist, dass der Datenchip in eine Perücke aus dem Haar von Pferden, Yaks – hierbei handelt es sich um eine asiatische Rinderrasse – oder Menschen eingenäht werden soll. Optional sollen als Rohstoff auch Federn verwendet werden, was zumindest optisch ein Hingucker wäre oder eine ganz neue Zielgruppe erschließt.
Mikrofon-Tattoo von Motorola
Ein weiteres skurriles Patent wurde von Motorola angemeldet und soll die Idee eines Mikrofon-Tattoos schützen. Das Mikrofon soll wie ein Tattoo oder ein Implantat unter die Haut gestochen und anschließend mit einem Smartphone verbunden werden. Solch nachhaltige Eingriffe in den menschlichen Körper scheuten die Hersteller von Smartphones bisher und es dürfte fraglich sein, dass sich diese Idee technisch umsetzen lässt und von den Kunden begeistert angenommen wird.
Augenscanner von Samsung
Das Patent auf einen Augenscanner von Samsung sorgte bereits für zahlreiche Spekulationen darüber, für welches zukünftige Smartphonemodell es verwenden werden könnte. Laut Patent soll der Scanner die Iris des Besitzers scannen und anschließend das Gerät entsperren. Damit würde Samsung eine Alternative zum Sensor für den Fingerabdruck bei neuen iPhones auf den Markt bringen. Auch das Scrollen soll zukünftig durch bloße Augenbewegung fehlerfrei möglich sein, so jedenfalls die Ideen und Pläne. Der Augenscanner von Samsung ist sicherlich noch das realistischste Patent der letzten Tage und könnte tatsächlich schon in der nächsten oder übernächsten Smartphone-Generation zum Einsatz kommen.