Der große Blitzmarathon in Deutschland findet heute statt und Autofahrer laufen Gefahr, in eine der über 8.600 Radarfallen zu tappen. Selbstverständlich sollte sich jeder Autofahrer an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit halten. Wer das dennoch nicht tut, der findet mit verschiedenen Blitzer-Apps Hilfe. Bei der Autofahrt dürfen Sie vom Fahrer zwar nicht genutzt werden, gesetzliche Einschränkungen für Beifahrer oder die Nutzung der Apps vor Fahrtantritt gibt es aktuell jedoch nicht. Blitzer-Apps sind rechtlich derzeit eine Grauzone ohne klare Regelungen und bei der Nutzung ist Vorsicht geboten. Doch welche Blitzer-Apps taugen wirklich etwas?
Blitzer-Apps für iOS und Android
Die App Blitzer.de ist eine Datenbank für Deutschland, Österreich und die Schweiz und listet neben den fest stationierten Blitzern auch mobile Radarmessungen. Auf einer Karte werden in der App die Positionen der Blitzer angezeigt und es wird zusätzlich akustisch gewarnt. Blitzer.de ist kostenlos für Android, iOS und Windows Phone erhältlich. Ebenfalls kostenlos und für die Systeme Android und iOS ist die App iCoyote Blitzer erhältlich. Sie warnt nicht nur vor Blitzern, sondern weist Autofahrer auch auf Staus und Baustellen auf der Strecke hin. Wer also kein Navigationsgerät im Auto hat und nur selten die Verkehrsmeldungen hört, der kann mit iCoyote Blitzer nicht nur heute den Radarfallen ausweichen, sondern auch dauerhaft Staus und Baustellen umfahren. Eine dritte kostenlose App ist Vorsicht Blitzer! mit der Besonderheit, dass Sie selbst Blitzer auf der Strecke melden können, wenn sie noch nicht angezeigt werden. Außerdem lassen sich regelmäßige Routen speichern und vor Fahrtantritt können Sie sich warnen lassen, sofern es auf der Strecke aktuell Blitzeralarm gibt.
Zur rechtlichen Lage
Wie bereits erwähnt sind Blitzer-Apps derzeit eine rechtliche Grauzone. Eine Anpassung der StVO ist zwar angedacht, bisher jedoch nicht eingeleitet. Ein Fahrer eines Kraftfahrzeugs darf kein technisches Gerät mit sich führen, das Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzeigt oder stört. Das gilt derzeit jedoch nicht für den Beifahrer in einem Auto, solange keine Störung ausgelöst wird. Ein Smartphone mit einer Blitzer-App darf vom Fahrer nur vor der Fahrt eingesehen werden, vom Beifahrer jedoch auch während der Autofahrt. Wer kein Risiko eingehen möchte, der sollte heute einfach einen Gang herunterschalten und alle Autofahrten mit etwas mehr Ruhe und Zeit genießen.