Blackberry hat mit Verlusten in der Smartphone Branche zu kämpfen. Nun zieht der Konzern einen Schlussstrich und produziert keine Computer-Handys mehr. Damit geht eine Ära zu Ende, die in den Anfangsjahren der Smartphones durch das Blackberry geprägt war.
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Verdrängt von Samsung und Apple
Blackberry hatte einst die Anfangsjahre des Smartphones geprägt. Doch seit Erscheinen der Android-Smartphones von Google und der iPhones von Apple wurden die Blackberrys zur Bedeutungslosigkeit deklassiert. Die letzten Quartalszahlen belegen das deutlich, denn es konnten nur noch 400.000 Geräte verkauft werden. In Zukunft will sich das Unternehmen auf die Entwicklung von Software spezialisieren. Die Produktion selbst soll ausgelagert werden. Das Modell DTEK50 wurde bereits von Alcatel entwickelt.
Umsteigen auf das sichere Android
Der Chef von Blackberry, John Chen, hatte schon vor längerer Zeit verlauten lassen, dass man aus dem Hardware-Geschäft aussteigen wolle. Genau darin sehen die Analysten und Anleger aber ein gewisses Potenzial. Es gibt Pläne, wonach man ein eigenes Android-Betriebssystem entwickeln wolle, um es später an Unternehmen zu lizenzieren.
Diese Strategie könnte tatsächlich aufgehen, denn somit könnten die Investitionen deutlich zurückgefahren werden und die Renditechancen würden erhöht. Dass ein Umdenken dringend erforderlich ist, zeigen auch die Umsatzzahlen. Während noch im Vorjahr ein Gewinn von 51 Millionen Dollar erzielt wurde, so ist heute ein Fehlbetrag von 372 Millionen Dollar zu verbuchen. Die Antwort von Apple Chef Cook kam prompt. In einem Interview der „Financial Times“ sagte der CEO von Apple, dass die Verkaufszahlen schon seit langer Zeit sehr niedrig gewesen wären.
Aus der Verlustzone kommen und den Umsatz steigern
Mit dem Ausstieg aus der Blackberry Produktion und Einstieg in die Software Entwicklung will das kanadische Unternehmen wieder aus der Verlustzone kommen. In Zukunft wird die Produktion von der indonesische Firma PT Tiphone Mobile Indonesia übernommen. Das erlaube es dem Unternehmen, sich voll und ganz auf die Entwicklung von Software und Dienstleistungen zu konzentrieren.
Es scheint tatsächlich bereits Wirkung zu zeigen, denn nachdem John Chen verkündet hatte, dass Blackberry nun keine Smartphone Marke mehr sei, ist die Aktie des Unternehmens um 6,7 Prozent angestiegen. Jetzt bleibt es abzuwarten, ob sich tatsächlich mit dem neuen Konzept der Erfolgt und eine damit verbundene Umsatzsteigerung einstellen wird. Mit diesen schlechten Verkaufszahlen musste das Unternehmen jedoch die Reißleine ziehen, um nicht komplett abzustürzen.