Schon seit einiger Zeit sind die Meldungen rund um den Konzern BlackBerry, einst einer der führenden Hersteller im Handybereich, nicht mehr allzu oft positiv ausgefallen. Zuletzt gab es nach Absatzschwierigkeiten in den zurückliegenden Quartalen immer wieder Gerüchte über Verkaufsverhandlungen mit anderen Unternehmen. Regelmäßig bekundeten andere Hersteller von Smartphones ihr Kaufinteresse am Konzern. Alle Verhandlungen über einen möglichen Verkauf scheiterten nun jedoch oder wurden fallengelassen. Eine neue Lösung für den angeschlagenen Konzern ist gefunden und diese Lösung kostest den langjährigen CEO Thorsten Heins seinen Kopf.
Wie geht es mit BlackBerry weiter?
Statt das Smartphone-Geschäft an einem Mitbewerber zu veräußern, hat BlackBerry nun wandelbare Anleihen im Wert von einer Milliarde US-Dollar an verschiedene Investoren verkauft. Diese wandelbaren Anleihen können nach einer Frist von sieben Jahren in Anteile am Unternehmen umgewandelt werden. Hauptakteur dieser Rettungsaktion ist die Fairfax Financial Holdings Limited, die immerhin Anteile im Wert von 250 Millionen US-Dollar erwirbt und damit ein Viertel der Summe übernimmt. Weitere kleine Anleger kommen hinzu und bringen dem Unternehmen BlackBerry damit eine Milliarde US-Dollar ein. Was sich sonst noch im Unternehmen ändern wird, wurde mit Ausnahme des Rücktritts von CEO Heins bisher nicht angekündigt. Irgendetwas wird der Konzern jedoch ändern müssen, wenn er mit der starken Konkurrenz durch Apple, Samsung, HTC und LG mithalten will.
Und was wird aus Thorsten Heins?
Den ehemaligen CEO dürfte sein Schicksal nicht allzu schwer treffen, wenn die Gerüchte über seine Abfindung stimmen. Derzeit sind nach verschiedenen Quellen unglaubliche 33 Millionen US-Dollar im Gespräch und damit dürfte der sich noch nicht im Rentenalter befindende ehemalige CEO seinen Lebensabend in vollen Zügen genießen können. Als Interims-Chef wird nun John Chen die Aufgaben von Heins übernehmen und angeblich ist BlackBerry bereits auf der Suche nach einem Nachfolger. Nachdem Spekulationen über die Abfindung bekannt geworden sind, dürfte das Interesse an diesem Posten groß sein. Es bleibt spannend, wer die Nachfolge von Heins im angeschlagenen Konzern übernehmen wird.