Vodafone-Transparenzbericht: Regierung kann Telefonate mithören
Vodafone gehört in Deutschland neben T-Mobile, E-Plus und O2 zu den größten Netzbetreibern für Smartphones und Tablets. Der Konzern hat kürzlich einen Bericht veröffentlicht, aus dem hervorgehen soll, wie stark Regierungen Telefonate mithören können. Anlass hierzu dürfte der Anspruch Vodafones sein, seinen Kunden Transparenz zu bieten. Die Nachfrage danach wuchs mit dem aufkommenden NSA-Skandal stetig und auch die Telekom veröffentlichte schon einen ähnlichen Transparenzbericht in der Vergangenheit.
Abhören ohne richterlichen Beschluss
Der Konzern Vodafone gibt in seinem Bericht an, dass es den Regierungen in einigen Ländern möglich sei, Telefonate live und ohne das Wissen des Netzbetreibers abzuhören. Hierzu würden die Leitungen von Vodafone direkt angezapft. Damit sind keine richterlichen Beschlüsse zum Abhören mehr erforderlich und der Konzern kann nicht nachvollziehen, welche Telefonnummern abgehört werden. In welchen Ländern das der Fall ist, gibt der Konzern in seinem Bericht jedoch nicht an. Es ist die Rede von rund 23.000 Anschlüssen, die vermutlich angezapft werden. Allerdings ist Vodafone in 29 Ländern aktiv, was die veröffentlichte Anzahl von 23.000 betroffenen Anschlüssen recht gering erscheinen lässt.