Avuba – das Berliner FinTech-Start-up meldet sich zurück

Avuba scheiterte kläglich mit seiner ersten Bezahl-App, doch jetzt nimmt das Berliner Finanztechnologie-Start-up (kurz  „FinTech-Start-up“) einen erneuten Anlauf und greift vor allem N26 mit einem Girokonto für das Smartphone an. (N26 ist ein Girokonto-Anbieter, welcher mobiles Online-Banking anbietet).

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„Das Konto im Handy“ – heißt es offiziell

Eigentlich hatte Avuba vor, mit einer klassischen Peer-to-Peer-Payment Service-App die FinTech-Branche aufzumischen und lange Zeit lautete das Motto der 2014 von Jonas Piela und Oliver Lukesch gegründeten Firma

„Let’s fix banking“.

Avuba unter iOS

Die Nutzer konnten über die App binnen Sekunden Geld versenden und das ohne die Kontodaten des Empfängers zu kennen. Doch wie bei so vielen Anbietern blieb der erhoffte Nutzeransturm aus und die App wurde im vergangenen Sommer schließlich für gescheitert erklärt.

Der Unterschied zwischen N26 und Avuba

Genau das soll nun mit der neuen App, die für iOS und Android erhältlich ist, nicht mehr passieren. Auch hier können die Nutzer von Avuba weiterhin Geld per SMS überweisen, doch die App wurde um einige Funktionen erweitert, die typisch sind für ein Girokonto und die auch Gemeinsamkeiten mit Anbietern wie beispielsweise N26 aufweist.

Von Avuba wird jetzt auch eine physische Kreditkarte zum Bezahlen und Geldabheben angeboten. In der App tauchen damit alle getätigten Transaktionen auf und der Nutzer wird über eine Push-Benachrichtigung auf seinem Smartphone informiert, dass er Geld erhalten oder ausgegeben hat. Zudem gehören eine eigene Sicherheits-PIN sowie flexibel abänderbare Ausgabelimits zum weiteren Funktionsumfang. Außerdem erhält der Nutzer nun eine Kontonummer und IBAN, ebenso wie bei N26. Das Alleinstellungsmerkmal sieht Avuba jedoch bei seiner rein virtuellen Kreditkarte, mit dem es dem Nutzer möglich ist auch einzukaufen.

Avuba unter iOS

Piela erklärte, dass diese in der App hinterlegt ist und sofort nach der Bestellung verfügbar ist. Damit müsse nicht mehr auf den Versand der physischen Karte gewartet werden und es würde sich auch die Sicherheit erhöhen. Denn im Ernstfall ist es möglich die Karte mit einem Klick zu sperren oder zu löschen und das ohne seine Hauptkarte zu verlieren. Genau das ist tatsächlich ein Mehrwert, der noch nicht einmal von N26 angeboten wird.

Es wird auf gebührenbasierte Preismodelle gesetzt

Avuba will sich auch über sein Preismodell von der Konkurrenz abheben und aus diesem Grund hat man sich bewusst für ein gebührenbasiertes Modell entschieden. So wird für die Basis-Funktionen wie Geldsenden und -empfangen keine Gebühr erhoben, doch für das Geldabheben an Automaten sowie für die physische und digitale Mastercard fallen Gebühren an, die letztendlich die Einnahmequelle darstellen.

Da Avuba jedoch über keine Banklizenz verfügt ist das FinTech vorerst noch auf die Kooperation mit der britischen Raphaels Bank angewiesen, doch das soll die Funktionsweise der App nicht beeinträchtigen. Ganz im Gegenteil, denn das Start-up hat so Anschluss an das europäische Zahlungsnetz.